Lehrangebot Sommersemester 24

New Urban Hub - Umgestaltung Züblinparkhaus

Entwurf BSc. - in Kooperation mit der GUC - German University in Cairo

Dieser Bachelorentwurf fordert die Studierenden auf, ein bestehendes Gebäude in einen lebendigen, multifunktionalen Raum umzuwandeln, der verschiedene Aktivitäten beherbergt und unterschiedlichen Bedürfnissen der Gemeinschaft dient. Das Projekt konzentriert sich auf die Schaffung eines neuen Stadtteilzentrums und die Integration zweier zentraler Stadtteile Stuttgarts, dem Leonhardsviertel und dem Bohnenviertel. Darüber hinaus soll die bestehende Struktur des veralteten Züblin-Parkhauses auf dem Gelände neu gedacht und umgenutzt werden. Durch die Erforschung innovativer architektonischer Konzepte will der Entwurf die sozialen und kulturellen Aktivitäten in dem Gebiet fördern, flexible und multifunktionale Räume schaffen und die Grün- und Freiflächen des Geländes aufwerten.

 

(IN)DIREKT

Seminar Bsc./Msc.

Der Sonnenschutz ist ein entscheidendes funktionales und gestalterisches Element einer Gebäudehülle. Die Wahl der Verschattung hat einen erheblichen Einfluss auf den Komfort der Bewohner sowie die Behaglichkeit der Innenräume. Er dient nicht nur dem Schutz vor übermäßiger Hitze, sondern reguliert auch die Belichtung und Energieversorgung des Gebäudes.             

Da er auch dem Gebäude Identität gibt und die äußere Erscheinung bestimmt, stellt sich daher immer wieder die Frage, wie man mit dem Thema umgeht und welchen Sonnenschutz man wo und wie verwendet.

In diesem Seminar werden wir durch die Untersuchung exemplarischer Projekte die gestalterischen und funktionalen Möglichkeiten von Verschattungen untersuchen. Wir werden die Eigenschaften und die Vielfalt der Materialien verschiedener Sonnenschutzsysteme eingehend analysieren und die Konstruktionsweise ausloten.

Die gewonnenen Erkenntnisse werden wir abschließend in einer kleinen Entwurfsübung anwenden, um das erlangte Wissen in Architektur umzusetzen.

 

Think Ahead

Freier Entwurf Bsc./Msc.

Als Architektinnen und Architekten sehen wir es als unsere Aufgabe an, Denkanstöße für die Veränderung unserer baulichen Umgebung zu liefern. Unter dem Oberbegriff „THINK AHEAD“ haben Sie die Gelegenheit an unserem Institut eine selbstgestellte Aufgabe als Freien Entwurf zu bearbeiten.

Bewerbung

Ihr Entwurfsexposé muss bis 15.03.2024 mit Angabe der erzielten Entwurfsart (BA-Arbeit, MA-Entwurf) per E-mail eingereicht werden.

Kontakt: institut@ibbte.uni-stuttgart.de

 

 

Lehrangebot Wintersemester 23-24

CSH44 - Kairo

Entwurf BSc.

Whatever technology presents as ease should always be viewed with prudence, for not every ease is tantamount to progress.” Hassan Fathy

Die CSH Reihe des IBBTE befasst sich als internationaler Entwurf mit dem engen Bezug von Klima, Materialität und dem gebauten Kontext in der Architektur. Durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Standort, den dort vorherrschen klimatischen Bedingungen, der Materialwahl und der Konstruktionsart werden beispielhafte Entwurfslösungen entwickelt.

In diesem Semester wollen wir uns im Schwerpunkt im internationalen Kontext mit verschiedenen Themen des Standortes Kairo und dessen trocken-heißen Klima beschäftigen. Kairo hat sich in atemberaubender Geschwindigkeit zur Megacity und derzeit größten Stadt Afrikas entwickelt. Ausgedehnte Stadterweiterungen östlich und westlich vom Nil sind der Grund für immense Bautätigkeiten. Angepasste Bauweisen finden sich hier so gut wie keine, die Gebäude sind nur unter massivem Einsatz von Technik benutzbar.

Vor diesem Hintergrund sollen in der Auseinandersetzung mit den örtlichen Bedingungen von Klima, Materialität und Konstruktion Gebäude für eine gemeinschaftliche Nutzung für temporäres Arbeiten, Wohnen und kulturelle Aktivitäten entworfen werden. Ein Basisproramm wird vorgegeben, welches, abhängig vom lokalen Ort, individuell erweitert werden kann. Wir werden uns zu Beginn des Semesters die notwendigen Entwurfsgrundlagen erarbeiten. Eine Exkursion nach Kairo ist geplant und wird voraussichtlich im November stattfinden (t.b.c.)

 

NATÜRLICH!

Seminar BSc.

Durch die stetig wachsende Klimaproblematik und aufgrund ihrer Vorzüge gewinnen natürliche Baustoffe zunehmend an Bedeutung. Früher einmal eine selbstverständliche Wahl beim Bauen, gerieten sie im Laufe der Zeit in den Hintergrund und wurden von „moderneren“ Materialien verdrängt.Waren Naturbaustoffe einst aus Gründen lokaler Verfügbarkeit, aus Tradition, aus Mangel an Ressourcen oder finanziellen Mitteln die erste Wahl beim Bauen, so ist dies heute eine bewusste Entscheidung, die auf den anerkannten Vorteilen dieser Materialien basiert. 

Erfüllen natürliche Baustoffe also tatsächlich den Anspruch, eine ernstzunehmende Alternative zu den gängigen Baumaterialien darzustellen? Welche Grenzen und Nachteile bringen sie mit sich?

In diesem Seminar werden wir durch die Untersuchung exemplarischer Projekte die Anwendungsmöglichkeiten von Naturbaustoffen beleuchten, ihre Eigenschaften eingehend analysieren und die potenziellen konstruktiven Einsatzgebiete ausloten.Die gewonnenen Erkenntnisse über diese Materialien und Konstruktionsweisen werden wir abschließend in einer kleinen Entwurfsübung anwenden, um das erlangte Wissen in Architektur umzusetzen.

 

Lehrangebot Sommersemester 23

Think Ahead

Freier Entwurf Bsc./Msc.

Als Architektinnen und Architekten sehen wir es als unsere Aufgabe an, Denkanstöße für die Veränderung unserer baulichen Umgebung zu liefern. Unter dem Oberbegriff „THINK AHEAD“ haben Sie die Gelegenheit an unserem Institut eine selbstgestellte Aufgabe als Freien Entwurf zu bearbeiten.

Bewerbung

Ihr Entwurfsexposé muss bis 15.03.2024 mit Angabe der erzielten Entwurfsart (BA-Arbeit, MA-Entwurf) per E-mail eingereicht werden.

Kontakt: institut@ibbte.uni-stuttgart.de

Einfach monolithisch bauen?

Seminar Bsc./Msc.

Die Entwicklung, mit der z.B. Außenwände von einfachen Bauteilen zu hochkomplexen, vielschichtigen und nicht selten bauphysikalisch sehr anspruchsvollen Konstruktionen werden, ist nicht neu. Die miteinander verklebten und verbundenen Einzelbestandteile eines mehrschichtigen Aufbaus sind oft kaum wieder zu trennen und damit nicht mehr sinnvoll zu recyceln. Nicht nur deswegen lässt sich ein Drang zu minimalistischen, auch formal reduzierten Architekturen aus einschichtig, monolithisch verbauten Materialien beobachten, zu einer (vermeintlichen) Vereinfachung des Bauens. 

Wir wollen uns in einer Exkursion ein paar neue und alte gebaute Beispiele anschauen, und herausfinden, welche Materialien und Bautechniken sich überhaupt dafür eignen, einen monolithischen Wandaufbau zu erzeugen. In einer ersten Serie von studentischen Kurzreferaten werden die möglichen Materialien zusammengetragen und dazu Anwendungstechniken und Fallbeispiele diskutiert.  

Im zweiten Schritt wird nach Zuweisung von jeweils einem der analysierten Materialien im Stegreif eine Reb- oder Winzerhütte mit einfachstem Programm entworfen. Der Bau soll seinem Nutzer in 15m3 Volumen einen Notschlafplatz, eine Toilette und das Unterstellen von kleinem Gerät ermöglichen. Die Aufgabe ist programmatisch so leicht wie möglich, fordert aber gleichzeitig eine Auseinandersetzung mit den essentiellen Grundelementen des Bauens und deren Fügung, und zwar vor dem Hintergrund eines vorgegebenen, möglichst einschichtig verwendeten Materials.

Mittels Ökobilanzen, die wir als Entwurfsinstrument kennenlernen und anwenden wollen, werden die Stegreifprojekte verglichen – zunächst untereinander, dann mit aus den Erkenntnissen der Bilanzierung weiterentwickelten alternativen Materialisierungen und Varianten.

Wo ist „einfaches  Bauen“ auch „ökologisches Bauen“?

Hier finden Sie die Lehrangebotskarte.

 

 

Umdenken - > Umbauen

Seminar Bsc./Msc.

 ´Ich frage mich nicht, wie die Zukunft sein wird. Warum zwanzig Jahre weiterdenken? Die Zukunft ist jetzt! (…) Wir müssen umdenken. ´      Anne Lacaton

Wann ist es noch vertretbar neu zu bauen? Vor dem Hintergrund endlicher Ressourcen und immer knapper werdendem Platz avanciert diese Debatte zu einer der zentralen Themen in unserem Gebiet. Warum wir Plastikstrohhalme verbieten, aber beim Bauen oft eine Wegwerfmentalität vertreten, liegt an unterschiedlichsten, oft wirtschaftlichen oder politischen Faktoren. Der Erhalt und Umbau von Altbauten sind aber in vielen Fällen nicht nur ökologisch, sondern auch räumlich und ästhetisch sinnvoll. In vielem steckt leicht zu übersehendes Potential, sei es in Form einer robusten Substanz oder einer besonderen Anpassungsfähigkeit. Jedoch ist nicht alles allein als Zeitdokument erhaltenswert. In welchen Fällen sind ein Abriss und Neubau tatsächlich die richtige Antwort?

Aufgrund des steigenden Bewusstseins für unsere Verantwortung als Architekt*innen und der immer komplexer werdenden Fragestellungen wollen wir im Rahmen des Seminars sowohl die Chancen als auch die Risiken dieser Aufgabe anhand unterschiedlicher Aspekte analysieren und eine eigene, fundierte Haltung zur Debatte entwickeln. Inwieweit können wir Altbewährtes neu denken?

Realisierte Beispiele sind ein bewährtes Mittel, dass Umbau, Anbau, Instandsetzung, Modernisierung oder Umnutzung von bestehenden Strukturen zu Projekten führen, die feinsinnig mit der erhaltenswertigen Bausubstanz umgehen und zugleich die steigenden Anforderungen des heutigen Bauens erfüllen. Das Seminar will eine stabile Brücke vom Wissen zur Praxis schlagen, so dass im Rahmen der Lehrveranstaltungen historisch bekannte Vertreter, aber auch aktuelle, gebaute Projekte untersucht werden.

Wie sieht die Zukunft aus?

Hier finden Sie die Lehrangebotskarte.

 

 

 

Planning to become an architect…

Seminar Bsc./Msc.

Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.
                                                                                  - Josef Anton Bruckner

 

Als angehende Architekten und Architektinnen müssen Sie nicht nur das Planen im architektonischen Sinne kennenlernen, sondern später auch mit Motivation und Elan sich und andere motivieren und koordinieren - vom Planungsteam bis hin zum Bautrupp auf der Baustelle. Darunter versteht sich auch die Planung der eigenen beruflichen und akademischen Ziele und die Eigenmotivation bereits zu Studienzeiten.

Wir möchten dieser Notwendigkeit entsprechen und Ihnen im Rahmen eines Seminars die Möglichkeit geben an oben genannten Fähigkeiten weiterzuarbeiten. Hierin können wir nicht nur Hilfestellung für die Planung der weiteren akademischen und beruflichen Laufbahn leisten und die Schnittstelle Studium – Berufspraxis herstellen, sondern auch notwendige fachübergreifende Fähigkeiten schulen.

Im Laufe des Seminars werden Sie anhand von Individual- und Gruppenübungen über die eigenen Schlüsselstärken und Ziele reflektieren. Weiter werden wir nützliche Tools wie das SMART-Modell und die SWOT und PEST-Analyse verwenden, um uns langsam dem eigenen Personal Development Plan anzunähern.

Hier finden Sie die Lehrangebotskarte.

 

 

Lehrangebot Wintersemester 2021 / 2022

THINK AHEAD

Freier Entwurf - Bacherlor / Master

Jeden von Ihnen treibt sicherlich des Öfteren der Gedanke um, wie wir zukünftig bauen werden und können. Was ist sinnvoll und was können wir überhaupt noch verantworten?
Als Architektinnen und Architekten sehen wir es als unsere Aufgabe an, Denkanstöße für die Veränderung unserer baulichen Umgebung zu liefern. Unter dem Oberbegriff „THINK AHEAD“ haben Sie die Gelegenheit an unserem Institut eine selbstgestellte Aufgabe als Freien Entwurf zu bearbeiten.
Dabei kann ihr Beitrag auf ganz unterschiedlichen Ebenen mit dem Thema des zukünftigen Bauens und unserer damit verbundenen Verantwortung als Architekten zu tun haben. Naheliegende Themen wie ressourcen- schonendes Bauen, Cradle-to-Cradle oder passive Maßnahmen zur Gebäudetechnik können dabei ebenso Kern Ihrer Auseinandersetzung sein, wie die Umnutzung von (leerstehenden) Gebäuden, eine Beschäftigung mit der Wohnraumknappheit oder allgemeineren Themen. Wichtig ist uns, dass Sie sich ernsthaft und reflektiert mit Ihrem gewählten Thema auseinander- setzen und daraus ein konkreter und relevanter Hochbauentwurf entsteht.
Voraussetzung für die Bearbeitung eines freien Themas ist es, dass die Studierenden die Aufgabenstellung eigenständig vor Beginn des Entwurfs erarbeiten und eine kurze Zusammenfassung des Vorhabens möglichst bis zum 30.09.21 per Mail an institut(at)ibbte.uni-stuttgart.de senden.

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FLUSS(T)RÄUME

Masterentwurf

“First we shape the cities – then they shape us.” - Jan Gehl

Wir kennen die Forderungen der Leipzig Charta für eine nachhaltige Entwicklung europäischer Städte und sehen die IBA 2027 als gute Gelegenheit, um gleichgesinnte Projekte in Stuttgart umzusetzen. Gleichzeitig verbleiben die städtebaulichen Rahmenpläne für die Weiterentwicklung des Neckars hin zum öffentlichen Erlebnisraum oft nur eine Vision und der Fluss vielerorts unzugänglich für die breite Öffentlichkeit. Vorzeigeprojekte und -visionen reichen allein nicht aus, um bestehende Stadtstrukturen zu verändern, können jedoch ein guter Startpunkt für weitere Überlegungen werden.
Im Sinne eines gezielten Nadelstichs wollen wir anhand eines Projekts zeigen wie in Stuttgart gute und individuell maßgeschneiderte Wohn- und Arbeitsverhältnisse in unimittelbarer Nähe zur Industrie und zum Fluss entstehen können. Der Neckar mit seinem großen städtebaulichen Potenzial, aber auch mit der der Lage geschuldeten besonderen Planungsaufgabe wird uns über das Semester begleiten. Wir werden uns im Küstenabschnitt zwischen Inselbad und Industriegelände in Untertürkheim begeben, um dort eine eigene architektonische Antwort auf die Situation zu entwickeln und somit einen Beitrag zur anhaltenden Diskussion zu leisten.
Der Entwurf findet unter dem Oberbegriff „THINK AHEAD“ statt, welches wir dieses Semester wieder in Form von Seminaren und Entwürfen am IBBTE bearbeiten wollen.
Wir freuen uns auf Ihre kreativen Antworten zu dieser spannenden Aufgabe.

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CSH 43 - 'Material'

Bachelorentwurf

 ́When I start, my first idea for a building is with the material. I believe architecture is about that. It ́s not about paper, it ́s not about forms. It ́s about space and material ́ - Peter Zumthor


Als internationaler Entwurf führt uns die CSH Reihe -  ́Klima ́ jedes Jahr in zahlreiche klimatische Zonen, deren Merkmale die Gestalt, Konstruktionsart, Technik und Materialität der Entwürfe stark beeinflussen. Steht bei der Bearbeitung und Vertiefung traditionell die Auseinandersetzung mit dem Klima im Vordergrund, so sind es dieses Jahr die Materialentscheidungen, die Sie entwurflich treffen. Da klimatische Bedingungen und Materialwahl aber stets einen engen Bezug haben sollten, handelt es sich nur um eine Akzentverschiebung, die wir in Würdigung des diesjährigen Semesterthemas „Bauen ohne Beton“ vornehmen.
Die sich so ergebenden Themen wollen wir anhand des angebotenen Entwurfs und der integrierten Vertiefung mit Ihnen erforschen.
Projektidee/ Entwurf:
Unsere Arbeitsweise ändert sich rasant, und infolge u.a. der Pandemie ist eins deutlich geworden: Unabhängigkeit ist, auch was Arbeiten angeht, das Gebot der Stunde. Ein Laptop, WLAN und eventuell eine gute Kaffeemaschine sind generell die wichtigsten Anforderungen, um in den Tag zu starten. Eine Gruppe von jungen Unternehmern wollen die Chance ergreifen und ein weltumspannendes Netz von kleinen, aber feinen Coworking Studios als wohnungsnahe Arbeitsmöglichkeiten für digitale Nomaden anbieten. Die Arbeitsplätze können online nach Bedarf für kurze oder auch längere Zeitspannen gebucht werden. Angedacht sind sowohl Räume für ruhiges, konzentriertes Schaffen, als auch Bereiche für Sitzungen oder Gruppenaufgaben. Diese werden zusätzlich durch Gemeinschafts- und Funktionsräume ergänzt.
Die Studios sollen an besonderen, unterschiedlichen Orten entstehen, die den Nutzern beim Werkeln gleichzeitig als Rahmen und Inspirationsquelle dienen. Jede(r) von Ihnen bekommt also das gleiche Basisprogramm, aber einen anderen Standort auf dem Globus. Sie werden einerseits durch ihren Wiedererkennungswert im Programm und Konzept verknüpft, andererseits jedoch von den ortsspezifischen klimatischen und kulturellen Einflüssen geprägt. Das Lokale spiegelt sich auch in der Auswahl der Materialität wider, und stärkt somit den Bezug zur Gegend und ihren Rohstoffen.
Vertiefung:
Der Standort spielt bei diesem Entwurf also eine zentrale Rolle. Die erforderlichen Kenntnisse über lokale Materialien und ihren ressourcenschonenden Einsatz im Projekt werden entwurfsbegleitend vertieft. Über das Tool der Ökobilanzierung und weiteren Aspekten der Materialwahl wollen wir früh im Entwurfsprozess unterschiedliche Konstruktionen und Baustoffe untersuchen und Auswirkungen auf die Umwelt gegenüberstellen. Diese Analyse und Optimierung wird vom IBBTE Team im Prozess begleitet und unterstützt.

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Bauen ohne Beton - Eine kritische Betrachtung

Seminar Bachelor / Master

„Bauen ohne Beton“ ist das Thema des kommenden Wintersemesters. Wir wollen die Herausforderung dieser durchaus provokant gemeinten Überspitzung annehmen, und uns auf die Suche machen nach einer eigenen, kritischen und reflektierten Haltung dazu.
Gerade in Stuttgart sind kürzlich gefeierte Neubauten in Betonbauweise fertiggestellt worden – trotz der lange schon bekannten, gravierenden Umweltprobleme des Materials werden sie bei jeder Gelegenheit und ohne spürbare Widerrede als „nachhaltig“ bezeichnet. Zugleich und oft ebenso kritiklos gilt manchem die Holzbauweise als allgemeingültige Patentlösung für klimabewusstes Bauen.
Wir wollen spielerisch auf die Suche gehen nach den Nuancen zwischen dieser verlockend einfachen, aber wohl wenig hilfreichen Einteilung in polare Gegensätze und abgedroschene Verkaufsbezeichnungen.
Kann es etwas wie ein „Manifest des verantwortungsbewussten Bauens“ oder eine Wiederauflage der „5 Punkte zu einer neuen Architektur“ geben, und wenn ja, wie können diese für jeden Einzelnen von uns aussehen?
Zu dieser dezidiert ergebnisoffen angelegten Diskussion sind die unterschiedlichsten Beiträge denkbar: wir wollen uns um einen kurzen Einstieg in die gesicherten Grundlagen zur Klimaproblematik des Errichten und Betreiben von Gebäuden kümmern, können uns anhand einiger Stuttgarter Bauten mal als Ankläger, mal als advocatus diabuli des Betonbaus versuchen, und in kleinen Stegreifen versuchen, ein paar Annahmen und Erkenntnisse durch einfache Ökobilanzen zu prüfen.

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Walter M. Förderer - Kirche St. Nicolas (Hérémence, CH)

Gebäudetechnikkonzepte für die Zukunft

Seminar Bachelor / Master

Der Gebäudesektor wird die vorgegebenen Klimaziele 2030 nicht erreichen! Welche Maßnahmen können nun helfen, diese Defizite in den nächsten Jahren aufzuholen ?

Treibhausgasemissionen entstehen beim Bau und vor allem auch bei der Nutzung von Gebäuden. Die Grundlagen für den Energieverbrauch eines Gebäudes werden mit der Erstellung eines spezifischen Energie- und Gebäudetechnikkonzeptes in den ersten Planungsphasen gelegt. 

Neben dem Ziel eines reduzierten Energiebedarfes spielt die Nutzung von verfügbaren Energieträgern bei Neu- und Bestandsgebäuden eine entscheidende Rolle. Gerade in den letzten Monaten wurde deutlich, dass gesundheitliche Aspekte bei low-tech Konzepten nicht außer Acht gelassen werden dürfen und auch Lüftungskonzepte zu Projektbeginn wesentliche Bestandteile im Planungsprozess von Gebäuden sein müssen. 

In den ersten Veranstaltungen werden die Grundlagen und Einsatzgebiete von zukunftsfähigen, energetischen Bausteinen, der Temperierung und hybriden Lüftungskonzepten (natürlich - maschinell) aufgezeigt und erläutert.

Die Teilnehmer*innen lernen, wie abhängig von den verfügbaren Ressourcen, der Gebäudeart und -nutzung nachhaltig und energetisch sinnvolle Entwürfe entwickelt werden können.

Unterschiedliche in bestehenden Gebäuden umgesetzte Konzepte, sowie richtungsweisende Planungsideen sollen analysiert und veranschaulicht werden.

Hier finden Sie die Lehrangebotskarte.

IGLoo X.x


klein / nachhaltig / kostenlos

Vorstellung: 22.01.2020 15:00Uhr / K1 / 2a

 

Ein Iglu, ein kleines Haus aus Schnee mit eigenen Händen bauen und dessen klimatische Anpassung studieren.
So könnte man diesen Workshop knapp skizzieren. In Zusammenarbeit mit der Wildnisschule Allgäu bieten wir den Studierenden die Möglichkeit ihr erstes Haus mit den eigenen Händen zu bauen.

Blocktermine für den Selbstbauworkshop in den Allgäuer Alpen:

10. - 12.02.2020
12. - 14.02.2020
26. - 28.02.2020

Weitere Informationen erhaltet ihr bei der Vorstellung des Seminars oder bei der Wildnisschule Allgäu.

  

 

 

Lehmbau Workshop

Marokko

 

Manfred Fahnert (Lehmexpress) bietet auch in diesem Jahr wieder eine besonders gute Möglichkeit, dieses faszinierende Material und seine vielfältigen Möglichkeiten in Praxis und Theorie kennenzulernen. Weitere Informationen bei uns am ibbte.

1. - 14. März 2020




REET

Eine Gebäudehülle aus Gras – ein Beitrag zum Klimaschutz



Schilfgras wächst schnell, bildet ein wertvolles Biotop, sorgt für eine bessere Wasserqualität und bietet auch vielen Tieren ein Zuhause. Der abgestorbene Teil der Pflanze wird jedes Jahr durch neue Schösslinge ersetzt, nur er wird geerntet und ohne weitere Behandlung oder Zusätze für Dächer und Fassaden als Baustoff verwendet. Nach der Verwendung für Gebäude kann dieses Schilfgras kompostiert und wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden.



Schilfgras, auch bekannt unter der Bezeichnung Reet, ist ein im klassischen Sinne nachhaltiger, nachwachsender, klimaneutraler Rohstoff und bietet sich damit als alternatives Material für Dach- und Fassadenbekleidungen an: schnelles Wachstum, kurze Prozesskette mit geringem Energieverbrauch und Emissionen, perfekte Kreislauffähigkeit, Schadstofffreiheit, über Generationen erprobte Anwendungen.

 

Nach zwei Jahren Forschung und Vorbereitung am IBBTE (Universität Stuttgart) wurde im Sommer 2019 das aus der Lehrveranstaltung SkinOver hervorgegangene erste Reetprojekt im hochalpinen Bereich nahe der Mannheimer Hütte unterhalb der Schesaplana realisiert. Die Gebäudehülle wurde aus lokalem Reet und Holz bei weitgehendem Verzicht auf Metallverbindungen ohne weitere Materialien möglichst ressourcenschonend hergestellt. Ziel des Projektes ist es, die Eignung von Reet für die Verwendung allgemein und besonders im hochalpinen Bereich zu erforschen.

Projektbeteiligte:

  • Universität Stuttgart, Institut für Baustofflehre, Bauphysik, Gebäudetechnologie und Entwerfen (IBBTE),
    Direktor Professor Peter Schürmann
  • Bundesverband des Deutschen Alpenvereins (DAV),
    Ressort Hütten und Wege
  • Sektion Mannheim des Deutschen Alpenvereins (DAV)
  • Weichert Reetbedachungen & Ökobau, Berlin
  • Zimmerei Müller, Brand
  • CUBO Architektur & Baumanagement, Thüringen

Projektteam:

  • IBBTE – Armin Kammer, Anke Wollbrink
    und Studierende der Seminare SkinOver

Fachliche Unterstützung Reet:

  • HISS REET Schilfrohrhandel, Bad Oldesloe

Ansprechpartner:

  • IBBTE, Universität Stuttgart: Anke Wollbrink, Armin Kammer
    Tel. 0711-68583231 oder Mail institut@ibbte.uni-stuttgart.de
  • Bundesverband DAV München: Xaver Wankerl
    Tel. 089-14003593 oder Mail xaver.wankerl@alpenverein.de



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